Jahrbuch für mitteldeutsche Kirchen- und Ordensgeschichte
20. Jahrgang 2024
Format: 16 x 23 cm · Umfang: 510 Seiten · Hardcover · Preis: 24,80 Euro · ISBN 978-3-402-22772-5 · ISSN 1861-7662
Inhaltsverzeichnis des 20. Jahrgangs 2024
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Die Herausgeber freuen sich, hiermit den 20. Jahrgang des Jahrbuchs für mitteldeutsche Kirchen- und Ordensgeschichte vorlegen zu können. Der 2005 erschienene erste Band dieser Reihe war nicht zuletzt veranlasst durch das zehnjährige Jubiläum der Bistumserrichtungen in Mitteldeutschland von 1994. Papst Johannes Paul II. hatte damals infolge der politisch-staatlichen
Wiedervereinigung Deutschlands eine Neugliederung der deutschen Teilkirchen
und Kirchenprovinzen vorgenommen, indem er zwei Kirchenprovinzen,
ein Erzbistum und drei Bistümer neu errichtete. Nicht abzusehen war damals,
wie sich dieses Publikationsorgan für Beiträge zur Kirchen- und Ordensgeschichte
der Mitteldeutschen Kirchenprovinz und angrenzender Gebiete entwickeln
würde. Entgegen anfangs bestehender Bedenken ist das Jahrbuch
mittlerweile gut etabliert. Trotz der sich weiter verstärkenden Dias porasituation
weiter Teile der mitteldeutschen Kirchenprovinz hält das Interesse an ihrer
Geschichte unvermindert an. So können wir guten Mutes sein, dieses Buch
in ein neues Jahrzehnt seines Erscheinens zu führen.
Band 20 erscheint in leicht veränderter äußerer Gestalt. Diese verdankt sich dem Aschendorff-Verlag, der das Jahrbuch in sein Verlagsprogramm aufgenommen hat. Dafür sind wir sehr dankbar und schauen zuversichtlich in die Zukunft dieser nun bereits zwei Jahrzehnte erscheinenden Publikation. Dank gilt in diesem Zusammenhang auch dem Cordier-Verlag in Heilbad-Heiligenstadt, bei dem das Buch bisher in guten Händen gelegen hat.
Der vorliegende Band bietet sechs größere Aufsätze, die regional und zeitlich breit gestreut sind. Sie reichen vom hochmittelalterlichen Hamerslebener Augustinerchorherrenstift, über eine in der Paderborner Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek erhaltene, am Anfang des 16. Jahrhunderts gedruckte Predigtsammlung, über das Schicksal der Ordensleute aus den am Beginn des 19. Jahrhunderts auf dem Gebiet des Bistums Paderborn säkularisierten Klöster, den ersten Kardinal „in Amerikas Westen“, der einer Paderborner Auswandererfamilie entstammte und dessen Erhebung durch Papst Pius XI. sich in diesem Jahr zum einhundersten Mal jährte, bis hin zur Geschichte der Thüringer Katholikentage im späten Kaiserreich und in der Zeit der Weimarer Republik sowie der Alltagsgeschichte des Meininger Klerus im ersten Jahrzehnt nach Gründung der DDR.
Zwei kleinere Beiträge beschäftigen sich mit der Geschichte der Jesuiten im Dresden des 18. Jahrhunderts und dem „Experiment“ des sogenannten Sprachenkurses Halle, der 1952 als Reaktion auf das restriktive Schulsystem der DDR als „Vorbereitungsanstalt“ für das Regionalpriesterseminar in Erfurt gegründet worden war. Und eine Miszelle nimmt schließlich das in Erfurt allzu still vorübergegangene 800-Jahr-Jubiläum der Ankunft der ersten Franziskanerbrüder in der Stadt im November 1224 in den Blick.
Ansonsten bietet auch der zwanzigste Band dieses Jahrbuchs die gewohnten Rubriken, in denen über die wissenschaftlichen Aktivitäten der theologischen Ausbildungsstätten in Paderborn, Erfurt und Fulda/Marburg berichtet wird, zwei Predigten des neuen Paderborner Erzbischofs Udo Markus Benz mit historischem Bezug dokumentiert werden, im Rezensionsteil neu erschienene Literatur zur Geschichte der Kirchenprovinz vorgestellt und eingeordnet wird und die Nekrologe an die im vergangenen Jahr verstorbenen Geistlichen aus dem Erzbistum Paderborn und den Bistümern Erfurt, Fulda und Magdedeburg erinnern.
Der Dank der Herausgeber gilt wie immer in erster Linie den Autorinnen und Autoren, die mit ihren Beiträgen die Herausgabe eines solchen Jahrbuchs ermöglichen, den im Impressum genannten Gebern großzügiger Druckkostenzuschüsse, welche die wirtschaftlichen Grundlagen des Bandes bilden, Andrea Hemmerle M. A. und Rudolf Götz M. A. für die Mithilfe beim Korrekturlesen und nicht zuletzt dem Aschendorff-Verlag, der wie erwähnt, von diesem Jahrgang an das Jahrbuch herstellt und verlegt.
