Jahrbuch für mitteldeutsche Kirchen- und Ordensgeschichte
14. Jahrgang 2018


Format: 16 x 23 cm · Umfang: VIII, 488 Seiten · Broschur ·
Preis: 22,90 Euro · ISBN 978-3-939848-60-8 · ISSN 1861-7662

Inhaltsverzeichnis des 14. Jahrgangs 2018
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Immer wieder bilden Jubiläen oder Jahrestage bestimmter Ereignisse den Anlass für historische, in unserem Fall für kirchen- bzw. ordensgeschichtliche Untersuchungen. Dies gilt auch für den einen oder anderen Beitrag, der Aufnahme in den vorliegenden Band gefunden hat. So jährte sich 2018 beispielsweise zum 50. Mal das Jahr 1968, in dem Papst Paul VI. unter anderem die Enzyklika „Humanae vitae“ veröffentlichte, die im rückschauenden Urteil den Beginn jener Krise der Kirche markiert, die sich seitdem zunehmend verstärkt hat und bis heute anhält. Ein Aufsatz dieses Bandes erläutert und analysiert die Rezeptionsprozesse der Enzyklika in der besonderen Situation der mitteldeutschen Kirche auf dem Gebiet der damaligen DDR.

Seit 2016 wurde verschiedentlich mit Publikationen oder Ausstellungen daran erinnert, dass vor 500 Jahren, am 23. April 1516, auf dem Bayerischen Landständetag in Ingolstadt eine Vorschrift Herzog Wilhelms IV. erlassen wurde, die heute als die älteste Lebensmittelgesetzgebung der Welt gilt und als „Reinheitsgebot“ für die besondere Bierkultur in Deutschland steht. Zwei Aufsätze, die auf Forschungen des Autors im Zusammenhang mit einer Ausstellung im Erfurter Stadtmuseum 2018/19 zum Thema „Es braut sich was zusammen. Erfurt und das Bier“ zurückgehen, widmen sich der „Bierkultur“ an der Universität Erfurt im Spätmittelalter.

Der Erfurter Ursulinenkonvent blickte 2017 auf seine Gründung vor 350 Jahren zurück. Der aus diesem Anlass gehaltene Festvortrag bildete den Ausgangspunkt für den hier abgedruckten Beitrag zur Geschichte des Ursulinenordens und seines Erfurter Konvents.
Anlass eines Beitrags zur Reliquienverehrung in Corvey war die Rückgabe einer Reliquiensammlung aus dem Paderborner Domschatz, mit der eine 105-jährige Odyssee ihr Ende fand.

Zwei zeitgeschichtliche Beiträge befassen sich zum einen mit dem Mar­tyrium eines französischen Geistlichen in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges in Thüringen und zum anderen mit den besonderen Herausforderungen der Seelsorge im Sperrgebiet an der innerdeutschen Grenze im Eichsfeld.

Und schließlich kann unter der Rubrik „Quellen“ ein anonymes Manuskript aus dem Jahr 1663 über das Universalsprachensystem des aus dem thüringischen Geisa stammenden Jesuiten Athanasius Kircher im Vergleich mit dem seines Ordensbruders Philipp Labbé präsentiert werden.
Unter der Rubrik „Chronik“ wird in bewährter Weise über das vielfältige wis­sen­schaft­liche Leben an den theologischen Ausbildungsstätten in Paderborn, Erfurt und Fulda berichtet und im Rezensionsteil eine Auswahl der neu erschienenen Literatur zur mitteldeutschen Kirchen- und Ordensgeschichte vorgestellt. Auch die jährliche Tagung des „Arbeitskreises Ordensgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts“ am Institut für Theologie und Geschichte religiöser Gemeinschaften (IRG) der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar wird wie gewohnt dokumentiert.

Die Nekrologe der im vergangenen Jahr in den Diözesen der Kirchenprovinz verstorbenen Geistlichen haben das Andenken der Seelsorger dieses Territoriums im Blick. Der beiden verstorbenen Weihbischöfe in Erfurt, Hans-Reinhard Koch, und in Fulda, Johannes Kapp, wird darüber hinaus in eigenen Miszellen gedacht.

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